Die Seele den Menschen ist empfindlich. Unfälle, Schicksalsschläge und Lieblosigkeit hinterlassen Spuren. Die Folgen kommen machmal erst Jahrzehnte später zum Bewusstsein. Manchmal spüren erst die Enkel die Verletzung ihrer Vorfahren und suchen nach Erlösung. Die transgenerationale Weitergabe von Traumata wird insbesondere bei der Aufstellungsarbeit sichtbar.
Traumerfahrung können unser Leben zutiefst erschüttern. Zwar können schwere Schicksale auch stärker und widerstandsfähiger machen, aber nur dann, wenn wir das Erlebte verarbeitet und integriert haben. Vergessene Traumata wirken oft im Unterbewusstsein und lassen uns bestenfalls funktionieren, aber selten wirklich glücklich leben.
Was ist ein Trauma?
Tauma heißt Verletzung. Hier bedeutet es seelische Verletzung. Am häufigsten werden wir in der eigenen Familie verletzt. Die Kernfamile ist der Ort, an dem die meisten Verletzungen geschehen; dabei kommen einem die Erinnerungen daran rückblickend vielleicht gar nicht so schlimm vor.
Lieblosigkeit, besonders in jungen Jahren, kann uns bis ins hohe Erwachsenenalter stark belasten. Familien, könnte man denken, sind die Orte, die Geborgenheit und Liebe vermitteln. Leider sind aber Elternhäuser oft ein Ort, in dem Kinder vernachlässigt, gequält, geschlagen und gedemütigt werden. Gefahren drohen auch in der Verwandtschaft, in Vereinen, Kirchen oder beim Sport. Das sind keine Einzelfälle. Jede vierte Frau!! ist statistisch gesehen mindestens einmal Opfer sexualisierter Gewalt. Kinder hat man bis in die achziger Jahre grundsätzlich durch körperliche Strafen versucht, zu fügsamen Menschen zu erziehen. Noch heute gibt es Familien, in denen es häufig brutale Ausschreitungen oder zumindest Einschüchterungen und Drohungen gibt - darunter leiden besonders die Kinder, aber ebenso fühlen sich Eltern völlig hilflos, wenn Sie keine andere Möglichkeit finden, mit ihren Kindern umzugehen. Kinder finden den Punkt, an dem ihre Eltern austicken. Ebenso sind in Partnerschaften gewalttätige Auseinandersetzungen häufiger als man glaubt. Gewalt erschüttert, verunsichert und beschämt die Opfer und die Täter zutiefst. Falls es ihnen so geht, hören Sie damit auf. Niemand sollte Opfer seiner eigenen Reaktionen bleiben. Die eigenen Gefühle an den Mitmenschen abzureagieren darf nicht sein. Nehmen Sie Hilfe an, Bleiben Sie damit nicht alleine! Sie sollten sehr bald darüber sprechen. Gerne arbeite ich mit Ihnen, wenn Sie lernen möchten, ihre Gefühle zu verstehen und selbst weniger impulsiv zu reagieren.Es gibt viele verschiedene Wege, Traumata zu überwinden und aufzulösen. Das ist sehr wichtig, um die Weitergabe an die nächsten Generationen zu stoppen und selbst ein besseres Leben zu führen.
Wie löst man Traumata auf?
In der Traumatherapie arbeiten wir mir unter anderem mit EMDR, Imaginationstechniken, kreativen Techniken (malen, schreiben, dichten, singen) und mit Ritualen.
Aber zuerst brauchen traumatisierte Menschen Trost Schutz und Sicherheit - Erst im zweiten Schritt, wenn eine vertrauensvolle Beziehung gewachsen ist, kann das Trauma behutsam angeschaut werden.
hier einige Methoden die zur Anwendung kommen:
• Heilung des Inneren Kindes
• Traumaaufstellungen
• Imaginationstechniken
• Der sichere Ort
• Notfallkoffer
• Atemtechniken
• Rituale
• Symbolarbeiten
• EMDR - EYE Movement Desentization and Reprocessing
• EFT - Emotional Freedom Technic
• TRIMB
Heilung des inneren Kindes
In der therapeutischen Arbeit spüren wir sehr schnell, dass wir in uns mehrere Persönlichkeitsanteile haben, von denen manche mehr, andere weniger kraftvoll sind. Bei der Arbeit mit dem inneren Kind werden die zurückgebliebenen Anteile getröstet und genährt, bis sie gedeihen und erwachsen werden können.
Traumaaufstellung
ist eine Methode die Franz Ruppert lehrt. Nach Franz Ruppert sind sehr viele Menschen traumatisiert und spalten einen Teil ihrer Persönlichkeit ab, der eine Art Parallelleben führt. Der abgespaltene Teil verhindert, das der Mensch seine Welt vollständig wahrnimmt und einen Teil seiner Wahrnehmung erfindet, um sich der Tragweite seiner Verstrickung nicht bewußt zu werden. Diese Illusion lässt ihn zwar überleben, jedoch sind tiefe Beziehungen kaum möglich. Durch Aufstellen des Anliegens werden diese Verstrickungen sichtbar und erlebbar und lösen sich auf. Ziel ist, die Autonomie des Individuums zu erreichen.
Imaginationstechniken
Verschiedene Imaginationstechniken helfen, das erlebte Trauma zu verarbeiten. Zum Bespiel können Sie die traumatische Situation gedanklich in einen Tresor packen und sich vorstellen, dass sie diesen Tresor erst dann öffnen, wenn Sie bereit dazu sind. Dies hilft, um Flash backs im Alltag zu verhindern und macht Sie zum Akteur, Sie haben eine Möglichkeit, aktiv in ihre Vorstellungswelt einzugreifen und sind den Attacken ihrer Erinnerung nicht hilflos ausgeliefert.
Notfallkoffer
Menschen, die es schon mal erlebt haben, von einer Panikattacke aus der Bahn gerissen zu werden, tun gut daran, für die Zukunft Vorsorge zu treffen.
Man kann sich auf eine Panikattacke vorbereiten, indem man ein Notfallprogramm entwickelt und dieses Vorsorgeprogramm in einem Koffer mit sich trägt.
Beispielsweise hat es sich bewährt, wenn in dem Koffer für jeden Sinn, also für "Hören Riechen Tasten Schmecken Sehen" eine Stimulation vorhanden ist. Damit schaffen Sie in dieser scheinbar aussichtslosen Lage schnell Abhilfe.
Atemtechniken
Angst nimmt uns die Luft zum Atmen - Bewusstes Ein- und Ausatmen wiederum hilft uns Angst zu überwinden. Im Falle einer Atemblockade durch Angst ist es von großer Bedeutung, wenn Sie in der Lage sind, ihre Atmung ganz bewusst wieder in Gang zu bringen.
Dies zu lernen ist eine unverzichtbare Voraussetzung zur Überwindung von Angst und Panikattacken.
Die Beobachtung des Atmens ist ein Weg zur seelischen Bewusstwerdung und ist in vielen Traditionen, zum Beispiel in Yoga, beschrieben. In der Traumatherapie spielt richtiges Atmen eine wichtige Rolle.
Rituale
Wir können über vieles Nachdenken und uns innerlich für etwas entscheiden - aber Gedanken sind flüchtig und kaum dass sie aus dem Bewusstsein verschwunden sind, sind sie auch schon vergessen. Rituale machen aus Gedanken Handlungen. Rituale erhöhen die Aufmerksamkeit um ein Vielfaches und lassen Entscheidungen zu Tatsachen werden. Wirkungsvoll sind Rituale in der Natur und Besonders in einer Gruppe. Im Ritual können Sie sich von einem Gefühl lösen, Sie können einer Entscheidung Nachdruck verleihen oder ein Ziel deutlich setzen, indem Sie ein Ritual ausdenken und umsetzen. Rituale haben Kraft und setzen Energie frei.
Die Wunde ist der Ort, an dem das Licht in dich eintritt (Rumi)