Kriegskinder / Kriegsenkel

Das Trauma überwinden


70 Jahre nach Kriegsende

Seit kurzem wird es der Gesellschaft bewußt, das  die traumatischen Erlebnisse der letzten Kriege immernoch wirksam sind. Zur Therapie kommen oft  Menschen, die eine scheinbar glückliche Kindheit hatten, mit Symptomen, die auf eine Posttraumatische Belastung hinweisen.

Fragt man nach den Ursachen in der Kindheit, kommt man oft nicht weiter.

Erst die Erhellung der Familiengeschichte der Eltern und Großeltern bringt die Erklärung.

 

 

Der Schrecken steckt immernoch in den Gliedern

Es verwundert nicht, dass ein Volk mit dieser  Vergangenheit nicht zur Ruhe kommt.  Existenzielle Traumata von Kriegen sind  dermaßen überwältigend, dass es nicht möglich war, sie in einer Generation zu integrieren.  In manchen Familien wurden die leidvollen Erlebnisse niemals angesprochen, man wollte nur vergessen oder vertuschen. Viele wichtige Familiengeschichten sind den Nachfolgenden Generationen kaum bewusst. Und selbst wenn offen darüber gesprochen wurde, so konnten die Wunden doch nicht heilen - Worte können nicht transportieren, was geschehen ist.

Generationenkonflikte

Der Versuch des Verschweigens und  Vergessens der Kriegserlebnisse führte  oft zu einem Bruch zwischen den Generationen. Überlebende versuchten auf unterschiedliche Weise einfach weiterzuexistieren. Sie hielten fest an Dogmen, verströmten eine beängstigende psychische Kälte, sehr viele reagierten mit Gewalt - besonders gegen die eigenen Kinder,  manche verfielen in unterschiedliche Suchterkrankungen.

Dies alles machte den Umgang miteinander sehr schwierig.

Wo waren die Eltern während des Zweiten Weltkrieges

Natürlich steht auch der Vorwurf der Schuld zwischen den Generationen, wie konnte so etwas geschehen? Wo waren die eigenen Eltern und Großeltern? Was ist ihre Schuld? Waren eigene Angehörige womöglich an den Tötungsfabriken beteiligt?

Die jüngeren Generationen sind oft besser ausgebildet als ihre Eltern und können und wollten nicht verstehen, wie ihre Eltern so ein System mittragen und vielleicht auch mit gestalten konnten.

Vielleicht gehören Ihre Eltern zu den Verfolgten, Getöteten, Verschleppten?

Ihr Unrecht ist bis heute nicht benannt worden?

Ist ihr Besitz in den Händen fremder Menschen?  Wie kamen ihre Eltern zu ihrem Wohlstand?

Parentifizierung

Vielfach übernahmen Kinder zu früh Verantwortung  für ihre Eltern, die innerlich verwundet waren und oft nur nach außen hin funktionierten. Zu Empathie waren sie nicht mehr in der Lage. Die Schrecken dieser Erfahrungen sind mit der Zeit nicht verschwunden, sondern wurden an die nächste Generation weitergegeben. Die Aufgabe der nachfolgenden Generationen ist  es jetzt, die Traumatisierung anzuerkennen und aufzulösen.

Der Weg zum Verstehen

Die Aufarbeitung der Familiengeschichte hilft  allen Familienmitgliedern.  Sie bringt Frieden und Liebe ins Familiensystem. Anerkennen was ist, setzt einen Heilungsprozess in Gang, der für alle Beteiligten entlastend wirkt.

Über die Generationen hinweg entstehen wieder freudvolle und liebevolle Bindungen und verstörende Verstrickungen lösen sich auf.  So kann die Kraft der Ahnen positv wirken und Familiensysteme endlich heilen.


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